Das Besondere am Pferdegebiss ist die Tatsache, dass die Zähne kontinuierlich nachwachsen, weil sie bei der Futterzerkleinerung abgenützt werden. Ein Pferd besitzt 36 bis 44 Zähne (evt vorhandene Hengst- und Wolfszähne mitgezählt).
Bei gesunden Pferden bleibt die härteste Substanz (Zahnschmelz) an allen Backenzähnen als scharfe Spitzen stehen. Diese Spitzen können Zunge und Backe zum Teil erheblich verletzen.
Für alle Pferde gilt: Einmal im Jahr zur Zahnärztin!
Nachfolgend ein paar der häufigsten Zahnprobleme:

Eine relativ häufige Gebiss-Fehlstellung ist der Vorbiss. Bei fehlender Korrektur wachsen lange Haken am ersten bzw. letzten Backenzahn. Diese Haken führen zu Verletzungen am Kiefer, in der Folge verweigern die Pferde Futter und es entsteht Verdacht auf Kolik. Weiters wird die Mechanik des Abkauens stark beeinträchtigt.

Nach Verlust eines Zahnes muss der gegenüberliegende Zahn regelmäßig gekürzt werden, da dieser sonst ungehindert weiter wächst. Es entsteht ein sogenannter Meißelzahn.

Eventuell vorhandene Wolfszähne können Schmerzen erzeugen, sobald eine Trense im Maul liegt und müssen dann gezogen werden.
Pferde können leider auch an Karies und Parodontose erkranken.

